Breckenheim_hilft
Der Krieg in der Ukraine hat uns alle erschüttert. Das Bedürfnis etwas zu tun, zu helfen ist immens groß. Wir möchten einen kleinen Beitrag dazu leisten und nehmen das Projekt Breckenheim_hilft in Angriff. In die ehemalige Pfarr- bzw. Küsterwohnung sollen bis zu sieben geflüchtete Personen aus der Ukraine einen Ort finden um zur Ruhe zu kommen. Unser größtes Problem: Es gibt keine Dusche... Schon im ersten Gespräch steht fest: es gibt viel zu tun! Packen wir es an! Wir möchten Sie mitnehmen, auf unsere Reise von den Räumen im Untergeschoss des Gemeindehauses, genutzt durch den Jugendclub, bis hin zur Vollendung einer Wohnung für bis zu sieben Menschen aus der Ukraine.
Erste Begehung der Räume
Das Projekt begann im ganz kleinen Kreis mit einer Begehung der Räume durch Anja Müller und Miriam Stoltz. Es wurde gemessen, ausgelotet, geplant, hin- und herüberlegt. Doch die Euphorie war groß - Hier kann etwas tolles entstehen. Schnell sind wir uns einig: Wir MÜSSEN diese Idee umsetzen!
Erstes Räumen
Nachdem der Kirchenvorstand im Rahmen der Kirchenvorstandssitzung dem Vorhaben einstimmig zugestimmt hat, begann das große Räumen. In ersten Wochenendaktionen wurden sowohl der Abstellraum, als auch die Werkstatt ausgeräumt und alle sich darin befindlichen Dinge an neue Orte verräumt.
Der Sperrmüll kommt
Nachdem nun alle wichtigen Dinge gerettet und neu verstaut wurden, müssen die restlichen Räume entrümpelt werden. Dank vieler helfender Hände durch die Freiwillige Feuerwehr Breckenheim, waren die Räume im nu leer geräumt und die ausgedienten Möbel standen an der Straße bereit zur Abholung durch den Sperrmüll.
Erstes Reine machen, Abkleben und Streichen
Nachdem die Räume nun leer waren, musste der erste große Dreck beseitigt werden. Es folgte das Abkleben von Fenstern, Heizkörpern und Türen, das Auslegen des Bodens und schließlich fanden die ersten Pinselstriche ihren Weg an Wände und Decken.
Möbelspende IKEA und intensive Reinigung der Räume
Dank einer großzügigen Möbelspende durch IKEA Wallau war es uns möglich alles was wir gebrauchen konnten in der Fundgrube auszusuchen. Es folgten ein voller Kofferraum und ein Liefertermin für die sperrigen Möbel. Doch bevor die Möbel geliefert werden konnten, mussten die letzten Farbspritzer entfernt und die Böden intensiv Grundgereinigt und versiegelt werden.
Möbellieferung IKEA, die Wohnung wird möbliert
Es ist endlich soweit! Die ausgesuchten Fundgrubenmöbel von IKEA werden geliefert. Zum Glück finden sich hier auch viele Helfer-starke Frauen und starke Männer! Nach und nach finden die Möbel ihren neuen Platz. Manche Möbel neuere Plätze als ursprünglich geplant, aber mit etwas Tricksen hier und da, steht schlussendlich alles an Ort und Stelle.
Das Badezimmer
Unser wohl grüßtes Sorgenkind... Sowohl vom Kostenpunkt, als auch vom zeitlichen Aspekt her, bremst uns dieser Raum am meisten aus. Doch nach und nach entsteht aus der Werkstatt ein Badezimmer. Ein starkes Trio ist hier im Einsatz. Rolf Schwarz nimmt die Elektrik in Angriff, Dieter Boese kümmert sich um die Wasserinstallation und Norbert Wellinger sorgt sich u.a. um Trockenbau und Fliesenarbeiten.
Spende des BMRC
Im Rahmen des Biker-Gottesdienstes überreichte uns der BMRC eine Spende über 1000€. Wir sagen DANKE!!! Hier geht's zur Pressemittelung.
Erster Einblick in die möblierten Räume
Inzwischen sind die Räume möbliert. Lediglich das ein oder andere Bild muss noch seinen Platz an der Wand finden. Es wurde geplant, gespendet, geschraubt, hin- und hergeschoben. Vorhänge wurden gewaschen und gekürzt. Teppiche wurden ausgerollt, Betten wurden bezogen. Und selbstverständlich wurde ein weiteres Mal von fleißigen Bienen geputzt was die Lappen hergaben.
Spende des Turnverein Breckenheim
Eine Spende in Höhe von 750€ wird uns durch den Turnverein Breckenheim überreicht. Der TVB spendet einen Teil seines Weinstanderlöses für unser breckenheim_hilft Projekt. Wir sagen von Herzen - DANKE!!
Feinschliff
Endlich ist das Badezimmer fertig. Die Dusche ist einsatzbereit, Waschmaschine und Trockner stehen an ihrem Platz und die ersten Handtücher sind verräumt. Die letzten Bilder und Regale haben ihren Platz an der Wand gefunden und erhöhen den Wohlfühlfaktor.
Warten, warten, warten...
In der Zwischenzeit sind theoretisch schon drei unterschiedliche Familienkonstellationen in der ehemaligen Küsterwohnung eingezogen. Im ersten Fall wollte jedoch ein Teil der Familie in eine andere Stadt weiterziehen, im zweiten Fall zerstritt sich die Familie so arg, dass ein Zusammenwohnen für sie undenkbar wurde und im dritten Fall fand die Familie kurzfristig eine Wohnung in der Wiesbadener Innenstadt. Bekanntlich sind aller guten Dinge dre... - ähm vier. Eine Familie bestehend aus Großeltern, Mutter und zwei Töchtern möchte gerne in die Küsterwohnung einziehen. Sie kommen, besichtigen die Wohnung und entscheiden sich für Breckenheim. Nun muss einiges geklärt und vorbereitet werden. Besonders mühsam hat es Jutta Winkler, die sich um den bürokratischen Akt mit der Stadt kümmert. Ihr unermüdlicher Einsatz wird immer wieder durch die Komplexität des Systems gebremst. Doch schließlich sind alle amtlichen Fragen geklärt. Nun muss nur noch der Mietvertrag unterschrieben werden. Wir sind ganz nah dran...!
Lebensmittelspende durch REWE
Das Auto ist voll gepackt. Dank der großzügigen Lebensmittelspende durch REWE, konnten wir sowohl Kühlschrank als auch Vorratskammer mit allerlei Leckereien füllen. Vom Apfel bis zur Zahnbürste war alles dabei. An dieser Stelle möchten wir dem REWE-Markt in Breckenheim unseren herzlichen Dank aussprechen für fünf voll gepackte und liebevoll sortierte Einkaufskörbe.
Es ist vollbracht!
Anfang Juli war es ENDLICH soweit und unsere ukrainischen Gäste sind in die ehemalige Küsterwohnung eingezogen. Wir sind froh, dass die frisch renovierten Räume endlich bezogen worden sind und hoffen, dass die fünf-köpfige Familie, die sich seit Kriegsbeginn in Erstaufnahmelagern aufhalten mussten nun endlich ein wenig zur Ruhe komme kann. Wir sagen herzlich Willkommen und hoffen, dass ihr Euch wohl bei uns fühlt!