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Glocken

Große Glocke Stahl

1952 gegossen vom Bochumer Verein Durchmesser 1,11 m

Schlagton: eingestrichenes g

Inschrift: „ Aus der Tiefe rufe ich Herr zu dir” Kreuz über dem Weltkreis

Mittlere Glocke Stahl

1952 gegossen vom Bochumer Verein Durchmesser 0,92 m

Schlagton: eingestrichenes b

Inschrift: „Verleih uns Frieden gnädiglich”

Sie ist den Gefallenen und Vermißten gewidmet

Kleine Glocke Bronze

1805 gegossen von Friedrich Bernhard in Braunfels

Schlagton: zweigestrichenes c

Inschrift: „ Auf meinen Schall kommt theure Brut, die ihr seid eines Leibes Glieder. Frohlockend preiset Jesum Christ, der euer Haupt und Mittler ist.”

Geschichte der Glocken

Die älteste in der Kirchenchronik nachgewiesene Glocke stammt aus dem Jahr 1768, gegossen aus Bronze von Georg Scheidemann aus Frankfurt. 1805 kam die kleine Bronzeglocke hinzu, die heute noch vorhanden ist.

Im Dezember 1877 wurde die große Glocke von 1768, die einen Riss aufwies, durch eine neue ersetzt; gleichzeitig wurde von der Gemeinde Breckenheim eine weitere Glocke gekauft, so dass man über drei Glocken verfügte. Gießerei war die Fa. Rinker aus Sinn; der Preis beiden neuen Glocken betrug 1.614 Mark.

Am 2. September 1917 mussten die beiden neuen Glocken zum Einschmelzen für Kriegszwecke abgeliefert werden. Am 26. März 1921 konnten zwei neue von der Kirchengemeinde beschaffte Glocken, hergestellt von der Fa. Schilling aus Apolda, eingeweiht werden. Diese beiden wurden am 19. März 1942 wieder abmontiert und am 23. März im Turm zerschlagen, die Stücke hinuntergeworfen und zum Einschmelzen abtransportiert.

Am 4. April 1952 erreichten die heutigen neuen Glocken Breckenheim; sie wurden am selben Tag mit ihren zusammen 740 kg (plus 414 kg für Klöppel, Hebel und Achsen) in den Turm gehoben. Die Glocken kosteten ca. DM 7000,--; DM 1.800,-- hatte die Kirchengemeinde durch eine Sammlung aufgebracht, DM 5.200,-- steuerte die Gemeinde Breckenheim bei. 

Die weltliche Gemeinde Breckenheim, die damals noch die sogenannte Baulast des Turmes trug, bezahlte auch die Änderung des Glockenstuhles sowie die Nebenkosten für Reparaturen im Turm. In Anwesenheit des Propstes und des Landrates wurden die neuen Glocken am 13. April eingeweiht.

Heute gibt es ein elektrisches Läutewerk, bis Ende der 50er Jahre wurden die Glocken durch Seile gezogen.

Wann läuten die Glocken:

Einläuten des Sonntags, 9 Uhr: alle 3 Glocken

vor Beginn eines Gottesdienstes: alle 3 Glocken

zum Vaterunser während des Gottesdienstes: die kleine Glocke

täglich um 11 Uhr (Mittagsläuten): nur die kleine Glocke (alle Glocken, wenn jemand gestorben ist und zum Friedhof gebracht wird)

täglich um 18 Uhr, im Winter um 17 Uhr (Abendläuten): nur die kleine Glocke (alle Glocken, wenn jemand gestorben ist und zum Friedhof gebracht wird)

die Zahl der vollen Stunden und alle 30 Minuten 1 Schlag (Stundenglocke): nur die kleine Glocke

volles Geläute bei besonderen Anlässen: Jahreswechsel, Einsegnung der Konfirmanden, Beerdigungen, Trauungen.

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