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Bilderzyklus

Auf der Emporenbrüstung der Pfarrkirche in Breckenheim ist in fünfzehn Bildern die Passionsgeschichte Jesu, seine Auferstehung und die Begegnung mit dem ungläubigen Apostel Thomas, die Himmelfahrt und die Wiederkunft Christi am Jüngsten Tage zum Gericht dargestellt.

Vermutlich entstanden sie im Zuge der barocken Neugestaltung der Kirche in den Jahren 1720/24.

Über die Person des Malers sind keine Nachrichten in den Büchern der Pfarrei auffindbar, seine Identität ließ sich auch aus anderen Quellen nicht bestimmen.

Die Abfolge der Bilder einer Passionsgeschichte richtet sich nicht nach einem genauen Schema wie zum Beispiel der Kreuzweg, der sich seit dem 17. Jahrhundert über vierzehn genau bezeichnete Leidensstationen erstreckt (von der Handwaschung des Pilatus bis zur Grablegung Jesu), sondern nach der Maßgabe theologischer Überlegungen, die aus dem Fundus möglicher Themen ein sogenanntes Bildprogramm zusammenstellen.

Grundgedanke der Bilderreihen ist die Darstellung der Erlösungstat Gottes im Opfertod Jesu am Kreuz und seiner Auferstehung. Dieser Kern kann zeitlich nach beiden Seiten erweitert werden. So umfasst beispielsweise die Kleine Passion Dürers 37 Bilder, die mit dem Sündenfall und der Vertreibung aus dem Paradies, also mit dem in der urgeschichtlichen Vergangenheit gelegenen Ausgangspunkt der Erlösungsgeschichte beginnen.

Den beiden Bildern folgen dann die Verkündigung und die Geburt Jesu, sowie der Abschied Jesu von seinen Eltern, um mit dem Einzug in Jerusalem die eigentliche Passionsgeschichte zu beginnen.

Der Zyklus in Breckenheim setzt zu einem späteren Zeitpunkt im Ablauf der Handlung ein, was nicht zuletzt mit der durch die Aufteilung der Brüstung vorgegebenen Anzahl der Szenen zusammenhängt, die eben nur Raum für fünfzehn Bilder lässt. Der eigentlichen Passionsgeschichte, Kreuzestod und Auferstehung, folgen nun, wie übrigens auch bei Dürer, die Geschehnisse bis zur Himmelfahrt und, in einer Verlängerung bis ins Zukünftige, das Jüngste Gericht.

Jesus im Garten Gethsemane

öffentlichDas Bild zeigt wie Jesus im Garten Getsemane betet
Getsemane

Nach dem Abendmahl und der Fußwaschung begab sich Jesus mit seinen Jüngern zum Ölberg. Nur von Johannes und Jakobus, den Söhnen des Zebedäus und Petrus begleitet, ging er in den Garten Gethsemane, um dort zu beten.

Im ersten Bild des Zyklus sehen wir Jesus auf einem kahlen Hügel knien, die Hände zum Gebet gefaltet. Der Garten zu seiner Linken, darin die drei Jünger schlafen, ist nächtlich verdunkelt. Nur Jesus wird von einem hellen Licht aus einer vom Himmel sich herabsenkenden Wolke beleuchtet. In diesem Licht erscheint ein Engel, stärkt ihn und zeigt den Leidenskelch, Symbol des Zusammenhanges von Opfertod am Kreuze und Abendmahl. Die nach oben weisende Hand des Engels kann als Hinweis auf den Vater verstanden werden, dessen Willen sich Jesus im Gebet unterwirft.

Judaskuss und Gefangennahme Jesu

öffentlichBild vom Judaskuss
Judaskuss

Das Bild der Gefangennahme Jesu folgt zunächst dem Bericht des Johannesevangeliums. Eine Schar von Kriegsknechten und Diener der Hohenpriester und Pharisäer, mit Helmen und Lanzen bewehrt, umsteht ein von ihren Fackeln beleuchtetes Felsplateau. Jesus ist alleine zu ihnen hingetreten, die Jünger sind nicht mehr zu sehen. Auf seine Frage, wen sie suchten, und ihre Antwort: Jesus von Nazareth, spricht er zu ihnen: Ich bins. Als nun Jesus zu ihnen sprach: Ich bin's! wichen sie zurück und fielen zu Boden. (Joh.18,6) Im Bild sehen wir drei der Knechte, wie sie zur Linken des Oberhauptmannes von den Worten Jesu zu Boden geschleudert werden.

In den drei anderen Evangelien wird von dem Kuss berichtet, den Judas mit den Soldaten als Zeichen ausmachte, um Jesus unter den Jüngern zu identifizieren. Welchen ich küssen werde, der ist's; den greift und führt ihn sicher hinweg. (Mark. 14,44) Mit einer auf Jesus weisenden Geste gibt der Oberhauptmann den Befehl, ihn zu binden und in die Stadt zurückzuführen.

Jesus vor Kaiphas

öffentlichDas Bild zeigt wie Jesus vor Kaiphas steht
Jesus vor Kaiphas

Die aber Jesus gegriffen hatten, führten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas, wo die Schriftgelehrten und Ältesten sich versammelt hatten. Petrus aber folgte ihm nach von ferne bis in den Palast des Hohenpriesters und ging hinein und setzte sich zu den Knechten, auf dass er sähe, wo es hinauswollte. (Matth. 26,57/58)

Das dritte Bild führt uns in das Haus des Hohenpriesters Kaiphas. Er thront vor einem roten Baldachin über den Köpfen der um ihn versammelten Gelehrten und Soldaten. Ein heller Lichtstrahl fällt von links oben auf ihn herab und verschattet sein Gesicht unter der Mitra. Mit dem Finger scheint er auf die „falschen Zeugen“ zu deuten, die eine Verurteilung Jesu begründen sollen. In der Mitte des Bildes, mit dem Rücken zum Betrachter, steht Petrus, Jesus zugewandt, von dessen lichterfüllter Gestalt er beleuchtet wird, und verfolgt das Treiben um Kaiphas. Mit gebundenen Händen hat die Menge Jesus in das Haus geführt und verfolgt an den beiden Fenstern in der Wand zur Rechten das Verhör durch die Priesterschaft. Drängen sich die Gestalten um den Hohenpriester und hinter der Brüstung, so bleibt der Raum um Jesus leer, seine Person von den anderen getrennt.

Jesus vor Pilatus

öffentlichDas Bild zeigt wie Jesus vor Pilatus steht
Jesus vor Pilatus

Da führten sie Jesus von Kaiphas vor das Richthaus. Und es war frühe; und sie gingen nicht in das Richthaus, damit sie nicht unrein würden, sondern Passa essen könnten. (Joh. 18,28)

Jesus wird in das Richthaus vor Pilatus geführt, der auf dem Richtstuhl Platz genommen hat. In den Fenstern, die sich in der Wand hinter Pilatus öffnen, drängt sich die Schar der Juden, die die Klage wider Jesus führen. Da sprach Pilatus zu ihm: Hörst du nicht, wie hart sie dich verklagen? Und er antwortete ihm nicht auf ein Wort, so dass sich der Landpfleger sehr verwunderte. (Matth. 27,13/14) Der Blick Jesu geht aus dem Bild heraus und bemerkt weder die auf Pilatus weisende Geste des Soldaten mit der Lanze noch den Kniefall des linken, der seine Fessel hält.

Jesus vor Herodes Antipas

öffentlichDas Bild zeigt wie Jesus vor Herodes steht
Jesus vor Herodes

Lukas berichtet, dass Pilatus Jesus zu Herodes führen ließ, als er erfuhr, dass dieser aus Galiläa stamme und so der Herrschaft des Herodes unterstehe.

Im fünften Bild sehen wir Jesus vor Herodes. Umgeben von seinem Hofgesinde sitzt er auf einem mit Teppichen geschmückten Podest, die Krone auf seinem Haupt. Über seinen ausgestreckten Arm beugt sich ein alter Mann mit schwarzem Turban, vielleicht einer der Schriftgelehrten, der die Anklagen gegen Jesus dem König ins Ohr flüstert. Stumm streckt Jesus seine gebundenen Hände gegen Herodes und antwortet ihm nicht, worauf dieser ihn zu Pilatus zurückbringen lässt.

Handwaschung des Pilatus

öffentlichDas Bild zeigt Pilatus sich seine Hände wäscht
Handwaschung des Pilatus

Matthäus berichtet im 27. Kapitel seines Evangeliums, dass Pilatus die Verurteilung Jesu nicht vornehmen wollte. Das Volk aber, aufgewiegelt von den Hohenpriestern und den Ältesten, verlangte seine Kreuzigung.

Wir sehen Jesus vor dem Sitz des Pilatus stehen, hinter ihm die Soldaten seiner Bewachung. Er schaut ruhig zu der Gruppe am linken unteren Bildrand, es sind Soldaten und Menschen aus dem Volk. Dicht unter Jesus steht ein bärtiger Mann, wohl einer der Ältesten oder ein Hohepriester, und scheint mit seiner linken Hand einen vielleicht noch Unschlüssigen aufzufordern, zusammen mit den anderen die Kreuzigung Jesu von Pilatus, auf den er mit seiner rechten Hand weist, zu verlangen. Pilatus beugt sich angesichts des Getümmels diesem Willen, übergibt Jesus der Menge und entledigt sich der Verantwortung mit den Worten: Ich bin unschuldig an seinem Blut; seht ihr zu! Zum Zeichen seiner Unschuld wäscht er sich die Hände in dem Wasser, das ein rotgewandeter Diener in eine Schale gießt.

Geißelung und Verspottung

öffentlichDas Bild zeigt wie Jesus wird gegeisselt und verspottet wird
Geisselung und Verspottung

Da nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. (Joh. 19,1)

Das siebente Bild zeigt uns den gegeißelten Jesus inmitten der Kriegsknechte. Er wird auf eine Stufe gesetzt, ein weißer Spottmantel ihm über die Schultern geworfen und eine Dornenkrone auf den Kopf gedrückt. Sie gaben ihm ein Rohr in seine rechte Hand und beugten die Knie vor ihm und verspotteten ihn und sprachen: Gegrüßet seist du, der Juden König! und spien ihn an und nahmen das Rohr und schlugen damit sein Haupt. (Matth. 27,29/30) Hinter einer Brüstung am linken Bildrand beobachten Pilatus und zwei seiner Begleiter die Szene der Verspottung.

Ecce homo

öffentlichEcce homo
Ecce homo

Im Johannesevangelium wird die folgende Szene beschrieben. Da ging Pilatus wieder heraus und sprach zu ihnen: Sehet, ich führe ihn heraus zu euch, damit ihr erkennet, dass ich keine Schuld finde an ihm. Da ging Jesus heraus und trug eine Dornenkrone und ein Purpurkleid. Und Pilatus spricht zu ihnen: Sehet, welch ein Mensch! (Joh.19, 4/5) Um durch Mitleid den Willen des Volkes zu ändern, führt Pilatus den gegeißelten Jesus vor die Menge.

Keine Erwähnung in den Evangelien findet die Szene der erneuten Überreichung eines Schilfrohres durch eine ehrfürchtig sich verbeugende, weiß gewandete Gestalt an Jesus, der noch immer, entgegen der Textstelle, den hellen Mantel der Verspottung trägt.

 

Kreuztragung

öffentlichDas Bild zeigt die wie Jesus das Kreuz trägt
Kreuztragung

Jesus ist das Kreuz aufgeladen worden. Unter der Last des Holzes bricht er auf dem Weg nach Golgatha vor einem der Tore Jerusalems zusammen. Simon von Kyrene, der gerade vom Feld kommt, wird auf den Befehl des Hauptmannes zu Pferde von einem Soldaten mit drohend geschwungener Geißel gezwungen, das Kreuz von den Schultern Jesu zu nehmen und es für diesen zu tragen. Nach den Worten des Lukasevangeliums: Es folgte ihm aber nach ein großer Haufe Volks und Frauen, die klagten und beweinten ihn (Luk. 23,27), drängt eine große Menschenmenge aus dem Tor, zu vorderst, mit einem klagenden Gestus in Schleier gehüllte Frauen. Auf dem Boden zu ihren Füßen liegt eine Gestalt im weißen Mantel, die mit einer Einhalt gebietenden Gebärde nach dem Umhang des Soldaten zu greifen scheint, wohl um diesen daran zu hindern, mit seiner Geißel zuzuschlagen.

Kreuzaufrichtung

öffentlichDas Bild zeigt die erichtung des Kreuzes an dem Jesus hängt
Kreuzaufrichtung

Vor den Mauern der Stadt Jerusalem, die im fahlen Licht mit ihren Türmen am rechten Bildrand erscheint, wird auf dem nackten Fels des Hügels Golgatha von den Knechten mit Seilen und einer Leiter das Kreuz aufgerichtet. Vor den Augen einer unüberschaubaren Menge stemmen und ziehen die Männer auf das Kommando des berittenen Offiziers hin das Kreuz, auf das der Körper Jesu genagelt wurde, in die Höhe.

Entgegen der Erwartung wird nur die Kreuzaufrichtung Jesu gezeigt, bei der die Kreuze der Schächer nicht zu sehen sind. Eine weitere Besonderheit der Bilderfolge ist es, dass ein Kreuzigungsbild, das eigentliche Hauptbild, fehlt. Denn das Kreuz selbst hat seinen Platz am prominentesten Ort der Kirche, dem Altar, und bedarf keiner Verdoppelung.

 

Grablegung

öffentlichDas Bild zeigt die Grablegung Jesu
Grablegung

Joseph von Arimathia, ein Anhänger Jesu, erhielt von Pilatus die Erlaubnis, den Leichnam Jesu vom Kreuze zu nehmen. Zusammen mit Nikodemus brachte er den Toten zu einem aus dem Felsen gehauenen Grab.

Dem Blick öffnet sich das Innere des Grabes oder ein aus dem Felsen gehauener Sarkophag. Joseph von Arimathia und Nikodemus heben den auf ein Leinentuch gelegten Leichnam auf, um ihn in den Sarkophag zu betten. Die Quellen berichten auch von der Anwesenheit Mariens, der Mutter Jesu, und Maria Magdalenas. Aus der Bildgeschichte ist die demutsvolle Haltung Mariens bekannt, die sich über die Hand ihres toten Sohnes beugt, um sie zu küssen.

Auferstehung

öffentlichDas Bild zeigt die Auferstehung Jesu
Auferstehung

Die Evangelien beschreiben nicht die Auferstehung Christi, sie berichten lediglich die Erscheinung der Engel vor den Frauen am Grabe.

Das Bild schildert uns aber den Augenblick der Auferstehung selbst. Zwei Engel haben die schwere Steinplatte von der Tür zum Grabe weggewälzt, und Christus erscheint schwebend, wie in einer Explosion, umgeben von einer strahlend hellen Gloriole im Eingang.

Die Leinentücher, die den Leichnam bedeckten, sind zurückgeblieben, über seinen Schultern liegt ein Purpurmantel. Geblendet und erschreckt von dieser Erscheinung werden die drei Wächter, die Pilatus auf Drängen der Juden hin vor das Grab stellen ließ, zu Boden geworfen oder suchen zu fliehen.

Der ungläubige Thomas

öffentlichDas Bild zeigt den ungläubigen Thomas
Ungläubiger Thomas

Im Johannesevangelium wird die Geschichte des ungläubigen Thomas erzählt. Die Jünger berichten dem zurückgekehrten Thomas von der Erscheinung des auferstandenen Christus. Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich nicht in seinen Händen sehe die Nägelmale und lege meinen Finger in die Nägelmale und lege meine Hand in seine Seite, kann ich's nicht glauben. (Joh. 20, 25)

Nach acht Tagen erscheint Christus abermals im Haus, in dem sich die Jünger versammeln, und fordert Thomas auf, seine Hand in die Seitenwunde zu legen, um den Zweifel in ihm zu überwinden. Im Bild sehen wir diesen Moment, in dem Thomas, umstanden von den Jüngern und neben Christus, im weißen Gewand, Maria Magdalena, seine Hand auf die Lanzenwunde Christi legt, während, noch überwältigt von der wunderbaren Erscheinung, einer der Jünger auf dem Boden kniend zu Christus aufblickt.

Christi Himmelfahrt

öffentlichDas Bild zeigt die Himmelfahrt Jesu
Christi Himmelfahrt

Vierzig Tage nach der Auferstehung führte Christus die Jünger hinaus nach Bethanien.

In der Mitte des Bildes ist eine kahle Bergkuppe zu sehen, deren oberer Teil hell aus einer Wolkenöffnung beschienen wird.

Christus, auf dem Rande einer zu ihm hinunter sich neigenden Wolke stehend, schwebt mit ausgebreiteten Armen in den Himmel, der sich über ihm öffnet. Zu beiden Seiten der Anhöhe stehen die Jünger und Maria, deren Kopf mit einem weißen Tuch bedeckt ist, und verfolgen mit Gesten der Verwunderung und ergriffenen Anbetung das Geschehen.

Wer die beiden anderen Personen sind, es handelt sich insgesamt um vierzehn, kann mit Hilfe der Evangelien-Texte nicht beantwortet werden.

Das Jüngste Gericht

öffentlichDas Bild zeigt das juengste Gericht
Das jüngste Gericht

Der Passionszyklus endet mit dem Bild dem Wiederkunft Christi am Tage des Jüngsten Gerichts.

Angeführt von dem Erzengel Michael mit Flammenschwert und Sichel und vier Trompete blasenden Engeln an den seitlichen Bildrändern, ergießt sich eine in die Tiefe des Bildes sich verlierende Wolkenmasse, darauf sich die Heiligen und Seligen drängen, vom Himmel herab über den Erdboden. Über allen Köpfen thront Christus auf einem Regenbogen. Der Bogen ist seit der Sintflut Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen und symbolisiert sowohl Gottes Zorn wie seine Gnade. Am rechten Ende des Regenbogens knien Maria, am linken Johannes der Täufer als Fürbitter für die Seelen der Menschen. Unter dem Wolkenrand öffnet sich zur Rechten der alles verschlingende Rachen eines Höllentiers, bereit, die vor ihm sich windende und flehentlich die Arme reckende Masse der Verdammten zu verschlucken. Das über sie gehaltene Schwert des Engels und die zurückweisende Geste Christi bestätigen das gesprochene Urteil. Zur Linken strecken sich die helleren Leiber der Geretteten Christus und den Engeln entgegen. Der Weltenrichter, Michael, und der zweite Engel über den Geretteten tragen Sicheln in ihren Händen gemäß den Worten der Offenbarung: Und ich sah, und siehe, eine weiße Wolke. Und auf der Wolke saß einer, der gleich war eines Menschen Sohn; der hatte eine goldene Krone auf seinem Haupt und in seiner Hand eine scharfe Sichel. Und ein anderer Engel kam aus dem Tempel und rief mit großer Stimme zu dem, der auf der Wolke saß: Schlag an mit deiner Sichel und ernte; denn die Zeit zu ernten ist gekommen, denn die Ernte der Erde ist reif geworden!

(Off. 14, 14/15)

 

Die Sichel ist somit kein Zeichen der Strafe, sondern eines der Ernte. Es beugt sich der Engel zu den Geretteten nicht strafend hinab, sondern ergreift einen von ihnen am Handgelenk, eine alte Geste der Errettung und Erlösung.

 

 

 

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